Nebenverdienste – Büro-Vermietung

Haben Sie eine grosse Wohnung, die Sie nicht voll nutzen? Dann können Sie ein Zimmer
daraus oder mehrere als Büro vermieten. Das kann tage- oder wochenweise geschehen. Die
Räume sollten mit einem Schreibtisch ausgerüstet sein, eine Schreibmaschine und vielleicht
einen Computer besitzen, sowie Telefonanschluss über eine separate Leitung.
Für Schreibarbeiten und leichte Bürotätigkeiten können Sie sich selbst ebenfalls zur Verfügung
stellen.

Nicht selten suchen Geschäftsleute, die auf der Durchreise sind oder in Ihrer Stadt einen
Messebesuch absolvieren dringend nach solchen Büromöglichkeiten. Zwar bieten Hotels auch
manchmal entsprechende Räume an, aber nicht alle Geschäftsleute wünschen diese nicht sehr
anonyme Atmosphäre.

Bei längerfristigen Mietwünschen müssen Sie darauf achten, dass Sie die örtlichen
Bestimmungen einhalten, sofern Sie nicht selbst Eigentümer der Wohnung oder des von Ihnen
bewohnten Hauses sind. In letzterem Falle müssen Sie eine Genehmigung des Vermieters
bzw. Eigentümers einholen.

Kunden finden Sie, wenn Sie sich an die zuständige Industrie- und Handelskammer wenden
und dort Ihren Büro-Vermietungsdienst anbieten. Eine solche Offerte kann zudem in dem von
der IHK herausgebrachten Mitteilungsblatt erfolgen.

Ansprechpartner finden Sie auch auf Messen und Ausstellungen, kulturellen Veranstaltungen
und in Hotels. Inserate in überregionalen Zeitungen erwecken dann besonders Interesse, wenn
sie im Wirtschaftsteil erscheinen.

Abgesehen von der eigentlichen Vermietung können Sie in und für Ihr Büro zusätzlich
Büromaterialien zum Verkauf anbieten. Das reicht vom simplen Schreibpapier über
Schreibgeräte, Ordner, Klarsichthüllen und Farbbandkassetten für Schreibmaschine bis zum
kurzfristig beschaffbaren Stempel-Outfit.

Daneben macht es sich gut, wenn Sie einen guten Kopierer aufstellen (Anschaffungspreis
schon ab ca. 1.000 DM) und die gemachten Kopien entsprechend in Rechnung stellen. Für
eilige Schnelldruckaufträge können Sie ebenfalls eine Vermittlung übernehmen und in
Zusammenarbeit mit einem seriösen Betrieb die Drucksachen beschaffen.

Nebenverdienste – Computer-Schreibdienst

Sie besitzen einen Computer und sind firm in Textverarbeitung? Gut. Dann bieten Sie sich
Firmen mit einem grösseren Schriftverkehr an, ihre schriftlichen Arbeiten wie Briefe, Artikel,
Buchinhalte usw. vom Papier auf Diskette zu übertragen.

Selbstverständlich haben die meisten grösseren Unternehmen und Verlage ihre eigenen
Schreibkräfte, aber die wollen sie oft nicht für so profane Aufgaben wie das Uebertragen auf
Diskette einsetzen. Da ist es für Sie, wenn sie diese Arbeiten ausser Haus geben. Wenn Sie
dazu noch einen annehmbaren Drucker haben (Laserdrucker wäre gut, aber ein Nadeldrucker
mit hoher Auflösung tuts zum Anfang auch), können Sie die Schriftsätze sofort fertig
ausdrucken und auf diese Weise liefern.

Seitenpreise von 10 bis 12 Mark sind Durchschnitt für solche Arbeiten, je nach Art der Texte
können Sie aber auch mehr verlangen. Wichtige Voraussetzung für diese Tätigkeit ist absolute
Seriosität, Verschwiegenheit und die Gewähr, dass durch Sie nicht etwa Informationen eines
Auftraggebers an die Öffentlichkeit kommen.

Das gilt auch für Adressen, die Sie gegebenenfalls schreiben sollen. Gerade beim
Adressenschreiben hat sich ja die Arbeitsweise grundlegend geändert. Tippten früher fleissige
Stenotypistinnen die diktierten Texte auf der Schreibmaschine, werden sie heute überwiegend
in den Computer eingegeben und teilweise dann per Serienbrief ausgespuckt.

Stellen Sie sich deshalb auf diese Entwicklung ein und kaufen Sie bereits Ihren ersten
Personal-Computer unter dem Gesichtspunkt, damit für andere Leute arbeiten zu können.
Am besten ist eine Anlage die von vielen Firmen genutzt wird, oder doch mit vielen Geräten
“kompatibel” ist (z.B. IBM). Lassen Sie sich diesbezüglich von den Fachleuten beraten.
Kunden sind in erster Linie kleinere Betriebe, aber auch Rechtsanwälte, Werbeunternehmen,
Freiberufler aller Art, Schriftsteller, Politiker und zum Teil sogar Studenten.

Sie erreichen die Leute durch ein persönliches Anschreiben, durch Wurfzettel oder durch eine gezielte Kleinanzeige in einschlägigen Publikationen. Weisen Sie auf die Vorteile einer Speicherung
der Arbeiten hin und auf Ihre zuverlässige Schnelligkeit.

Nebenverdienste – Glückwunsch-Taschentücher

Mit grossem Erfolg fertigt und verkauft eine ehemalige Näherin sogenannte Glückwunsch-
Taschentücher. Hierfür erwirbt sie im Grosshandel neutrale Tücher in grösseren Stückzahlen
und bemalt sie mit einer Spezial-Textilfarbe.

Die Motive (Blumen, Tiere, Landschaften, Phantasiege-stalten) werden zunächst auf eine
durchsichtige Kunststoffschablone gezeichnet oder aufgepaust. Danach wird diese Schablone
unter das zu bearbeitende Tuch gelegt und dann kommt beides zusammen auf eine beleuchtete
Glasplatte.

Die von unten erhellten, durchscheinenden Konturen können so verhältnismässig problemlos
nachgezeichnet und farblich abgestimmt werden. Alle Schriftzüge für die jeweiligen
Glückwünsche werden entweder auf die gleiche Weise aufgetragen oder aufgestickt. Die
Heimproduzentin verkauft ihre “Glückwunsch-Taschentücher” über Handarbeitsgeschäfte,
Kaufhäuser und Geschenkartikelläden.

Da die Idee bei uns noch relativ unbekannt ist, sollten Sie einmal versuchen sich mit
Glückwunsch-Taschentüchern einzuführen. Taschentücher liefert Ihnen jeder Textil bzw.
Wäscheartikelgrosshändler und Textilfarben bekommen Sie im nächsten Hobbyladen.
Bevor Sie jedoch eine Grossproduktion starten können, werden Sie sich erst die erforderlichen
Fähigkeiten aneignen müssen. Unter dem Titel “Textilmalerei” finden Sie einen ausführlichen
Abschnitt in dem “Hobbybuch” von Jutta Lammer (Otto Maier Verlag, Ravensburg). Sie
sollten versuchen sich dieses Buch in Ihrer Bibliothek auszuleihen oder es im Buchhandel
käuflich erwerben

Sobald die ersten brauchbaren Ergebnisse vorzuweisen sind, lassen Sie sie am besten von
Freunden und guten Bekannten testen, die manchmal auch die ersten Käufer von und Werber
für diese Handwerkserzeugnisse sind. Versuchen Sie dann auch einmal über diese Ihre
Freunde an geeignete Stellen heranzutreten, die Ihnen eine Ausstellung von Glückwunsch-
Tüchern ermöglichen. Hierfür genügt oft eine leerstehende Schulklasse oder ein
Geschäftsraum in der City.

Sobald Ihre Arbeiten bekannt werden, wird sich auch die Nachfrage und ein guter Absatz
einstellen.

Nebenverdienste – Strick- und Häkelauftragsdienst

Vor einigen Jahren konnte man in einer beliebten Publikumssendung im Fernsehen eine Frau
bewundern, die behauptete, innerhalb der Sendezeit einen netten Pullover stricken zu können.
Das schaffte sie tatsächlich, obwohl man natürlich wissen muss, dass sie eine dicke Wolle,
grosse Nadeln und riesige Maschen verwendete.

Es gibt tausende junge Frauen, die mit heimgestrickten Sachen für sich selbst und für die
lieben Kinderlein glänzen möchten, wenn sie nur wüssten wie sie die Knibbelei schaffen
sollten. Da tritt dann der Auftragsdienst in Aktion und macht die Sachen so, als wenn sie
selbst sie fabriziert hätten.

Auftraggeber sind indessen nicht nur Damen die für sich und ihre Familie etwas
selbstgestricktes Warmes wünschen. Das geht so weit, dass manche Tierbesitzer(innen) ein
Leibchen für den Dackel in Auftrag geben oder eine verunglückte, gehäkelte Tischdecke
repariert haben möchten. Eine Dame in Süddeutschland lebt nicht schlecht von der Idee
Stricksachen anderer wieder aufzunehmen und fertigzumachen.

So manche Heimstrickerin möchte auch mal ihre Kunst versuchen und dann – nachdem zum
zwanzigsten Mal die Maschen von der Nadel gerutscht sind – wirft sie das
Weihnachtsgeschenk für den Verlobten in die Ecke. Da holt die Auftragsstrickerin es dann
quasi wieder raus und macht mit geübtem Blick und flinken Händen aus dem misslungenen
Stück eine vollendete Kreation. Allerdings ist die Frau auch nicht ganz billig und mit etwa
300 Mark muss man für so eine “Neuauflage” schon rechnen.

Einen tollen Job fand eine Dame im fernen Amerika durch die Idee Stricksets für Töchterlein
und deren Puppe zu stricken. Dieser Partnerlook fand (und findet) grossen Anklang und wenn
so eine Garnitur ausgefahren und präsentiert wird, staunt manch eine Betrachterin und fragt
nach dem Woher dieser tollen Sachen.

Verkaufen lassen sich solche Strickartikel über einen Aushang in gut frequentierten Strickund
Handarbeitsläden oder durch eine Kleinanzeige in der Lokalpresse und gegebenenfalls im
wöchentlichen Werbe- und Stadtanzeiger.

Viel Erfolg

Daniel

Nebenverdienste – Schals mit Autonummern

Das Stricken wurde früher zwar von irgendwelchen Schäfern erfunden, ist aber heute
weitgehend eine Domäne des weiblichen Geschlechts. Nicht nur ein hübsches Hobby, sondern
ein gutes Geschäft können Sie mit Ihren Strickkünsten aufziehen, wenn Sie es einer
Vertretergattin nachmachen, die ihrem Gatten einen Schal strickte auf dem man seine
Autonummer lesen konnte.

Zuerst kamen die Kollegen und Nachbarn, später Kunden, die den Mann mit dem amtlichen
Kfz-Zeichen um den Hals nach dem Woher dieses schönen Stückes fragten. Und auf einmal
gab es einige, die sich einen ähnlichen Schal wünschten.

Daraufhin kaufte sich die strickgewandte Dame eine Strickmaschine und produzierte lustig
drauflos. Resultat: Immer mehr Menschen – nun auch schon Fremde, die die Schals auf der
Strasse oder auf ‘ner Party promenieren sahen – wollten so einen Nummern-Schal. Mit
anderen Worten: die Masche florierte und inzwischen hat die kluge Frau 10
Heimstrickerinnen angestellt, die nach ihren Vorgaben die Schals stricken.

Allerdings ist es bei dieser Idee mit der “schnellen Mark” so eine Sache, denn die Muster
müssen jeweils individuell angelegt werden (jede Kfz-Nummer ist ja anders), doch
schliesslich brachte es die Routine mit sich, dass der Verdienst stimmte.

Natürlich können Sie statt Autonummern auch die Vornamen Ihrer Kunden und Kundinnen
einstricken oder vielleicht noch besser – vorher genau ausgetüftelte – Firmenlogos und
Firmenzeichen. So macht sich für eine Autofirma sehr gut, wenn sie den guten Kunden als
Werbegeschenk einen Schal mit eingearbeitetem Mercedesstern oder einer BMW-Raute
überreichen kann.

Büchereien und Bibliotheken in unseren Landen sind voll von guter Literatur, in der sich
Muster und Design finden lassen. Abgesehen davon ist es natürlich auch nicht unbedingt
erforderlich, dass man die Autonnummern in Schals strickt, manch einer liebt zum Winter die
Pudelmütze oder gestrickte Handschuhe, in denen sich die personenbezogenen Ziffern
einfügen lassen.

So verdiente bei einer Messe in Berlin ein cleverer Geschäftsmann soviel er wollte mit
Mützen, die das Messeemblem auswiesen. Tausende zogen mit den Kopfbedeckungen durch
die Stadt und jeder machte auf seine Weise Werbung für diese hübsche Idee.

Viel Erfolg

Daniel

Nebenverdienste – Anschauungsbriefmarken

Mit einigen tausend Briefmarken, die er als Kiloware preiswert erworben hatte und einer Idee
begann die erstaunliche Karriere eines einfallsreichen Philatelisten.

Er informierte sich anhand geschichtlicher Lexika und Nachschlagewerke, wer die Personen
waren, die auf den Briefmarken seines Landes (USA) abgebildet sind. Dann verfasste er zu
jeder Person einen kleinen Lebenslauf und liess so nach und nach eine besondere
Geschichtssammlung entstehen.

Diese Sammlung zeigte er einer ihm bekannten Geschichtslehrerin, die davon so angetan war,
dass sie die Unterlagen mit in den Geschichtsunterricht einzubeziehen wünschte. Nachdem sie
noch einige Zusatzinformationen gegeben hatte, liess der Sammler seine Arbeiten in Druck
gehen und das Material überall im Lande an den Schulen anbieten.

Die ersten so vorgestellten 100 Porträtmarken fanden bei Schülern und Studenten ein enormes
Interesse. Die jungen Leute wurden zum Sammeln angeregt und fanden nun auf allen
Briefumschlägen Hinweise auf geschichtliche Abläufe.

Inzwischen beliefert der Initiator der Briefmarken-Geschichtsunterrichtsidee viele Schulen im
Land und verdient recht gut daran. Neben Bildern von berühmten Personen, liefert er nun
auch Beschreibungen über dargestellte Gebäude, Gemälde und historische Themen. Auf jeder
Beschreibung prangt eine Originalbriefmarke, so dass sich der Verbrauch der Briefmarken
stark gesteigert hat.

Kiloware finden Sie bei uns in jedem gutsortierten Briefmarkenladen oder aus den vielen
Angebotsinseraten in der DBZ – Deutsche Briefmarken-Zeitung, Postfach 1363, 56377
Nassau.

Das Ablösen der Marken könnte anderen Heimarbeitern oder Schülern übertragen werden.
Dabei ist darauf zu achten, dass nur einwandfreie Marken zur Verwendung kommen, deren
Motiv nicht etwa durch einen schlechten Stempelaufdruck zerstört wurde.
Beginnen können Sie auch mit den Porträts deutscher Bundespräsidenten oder
Sondermarkenpersonen. Bei der Abfassung der Kurzbiographien werden Sie sicher in den
Bibliotheken und Leihbüchereien fündig.

Nebenverdienste – Extraktlesen

Viele Manager und Geschäftsleute kommen heute gar nicht mehr dazu, alles selber zu lesen,
was es für ihren Beruf an Neuem gibt. Deshalb geben manche Bosse ihren Sekretärinnen
Schriften zur Auswertung, um daraus die wichtigsten Punkte heraus- und zusammenfassen zu
lassen.

Doch nicht jeder Chef hat eine Sekretärin oder aber möchte sie nicht für solche Nebenarbeiten
abstellen. Da kommt dann der Extraktleser ins Bild. Sie bieten sich an, aus den verschiedenen
gewünschten Schriften die wesentlichsten Punkte zusammenzufassen und entweder in
Kurzkonzepten aufzuschreiben oder – wie es in Amerika oft gehandhabt wird – auf
Audiocassette zu sprechen. Bei letzterer Version kann der stressgeplagte Unternehmer sich
auf der Fahrt ins Büro oder zu einen Kunden die Kassette einlegen und sich anhören, was es
zu dem Thema XY zu sagen gibt.

In den USA gibt es bereits mehrere Leser, die sich erbieten, Kurzfassungen von ganz
bestimmten Zeitungen und Fachzeitschriften zu liefern – gegen Abonnement. Andere
lesefreudige Menschen bieten sogar Kurzfassungen von Büchern an, die als Bestseller auf den
Markt kamen. Dadurch haben viele Menschen die Möglichkeit, a) sich schnell über den Inhalt
des Werkes zu informieren und b) ohne die Augen anstrengen zu müssen der Handlung zu
lauschen.

Das Extraktlesen wird auch immer mehr in Buchhandlungen vorgeführt. Deshalb ist es eine
gute Idee, Verlage anzuschreiben und den Herausgebern anzubieten, die Texte in Form von
gesprochenen Versionen zu liefern.

Selbstverständlich kann man mit Extraktlesen auch Protokolle, Bestimmungen, Vertragstexte
und wissenschaftliche Abhandlungen auf das Wesentlichste verkürzen und damit sein gutes
Geld verdienen.
Schwer ist immer nur der Anfang, d.h. die ersten Kunden von der Idee zu überzeugen. Wenn
Sie sich per Inserat anbieten und verheissen, dass Sie dem “stressgeplagten Geschäftsmann”
Konzepte seiner wichtigen Literatur liefern, wodurch er teure Arbeitszeit und auch Geld spart,
werden Sie bald die ersten Kunden in Ihre Kartei aufnehmen können.

Einmal im Geschäft, können Sie dann hoffen, daraus eine Daueraufgabe zu machen und
andere Interessenten zu finden, die von den zufriedenen Kunden an Sie verwiesen werden.

Viel Erfolg

Daniel

Nebenverdienste – Geld mit anderen Sprachen

Gute Uebersetzer sind gefragt und kosten viel Geld. Wenn Sie glauben, Schriften oder gar
ganze Bücher aus einer anderen Sprache übersetzen zu können, machen Sie den
entsprechenden Verlagen ein Angebot.

Suchen Sie sich dazu in einer Bücherei einige Titel heraus, die bereits als Uebersetzungen aus
einer anderen Sprache erschienen sind. Schlagen Sie dann in dem Verlagsverzeichnis, das in
jeder grösseren Buchhandlung ausliegt nach und ermitteln Sie die Adresse des Verlags.
Schreiben Sie diese Verlage an und offerieren Sie ihnen Ihre Dienste. Vorteilhaft hierbei ist
es, wenn Sie eine kleine Musterarbeit von einem Original (Zeitungsausschnitt usw.) und Ihre
Übersetzung beifügen.

In grösseren Städten gibt es verschiedene Buchhandlungen für fremdsprachige Literatur.
Auch hier können Sie sich einmal nach Verlagen umsehen, die gegebenenfalls an
Übersetzungen ihrer Texte in die deutsche Sprache interessiert sind.

Wenn es Ihnen gelingt neben dem Uebersetzerangebot den Ausländern gleichzeitig deutsche
Lizenznehmer zu finden, werden Sie nicht nur ein Übersetzerhonorar beanspruchen können,
sondern auch eine Vermittlungsgebühr für den deutschen Übernehmerverlag.

Auf diese Weise knüpfen Sie nach und nach manche Verbindungen, die Ihnen unter
Umständen ein lebenslanges Einkommen sichern können. Viele Interessenten finden sich
auch auf der im Herbst in Frankfurt/Main stattfindenden Buchmesse ein, die Sie bei einem
Rundgang durch die Hallen ermitteln können.

Oft ergeben sich aber auch Übersetzerchancen für Broschüren, die von einem Reisebüro, den
Gemeindeverwaltungen oder Firmen herausgegeben werden. Nicht umsonst sind die
Witzspalten voll von lustigen Übersetzungen, mit denen ausländische Firmen auf oft
haarsträubende Weise ihre Produkte anbieten. Hier könnten Sie – wenn Sie solche Machwerke
erhalten – sofort einmal an die Quelle herantreten und den Leuten Ihre Dienste anbieten.

Schreiben Sie auch ruhig einmal deutsche Firmen an, von denen Sie wissen, dass sie Produkte
ins fremdsprachige Ausland verkaufen. Selbst wenn das alles nicht auf Anhieb klappen sollte,
bleibt meistens doch was hängen und lässt sich im Laufe der Zeit zu einer lukrativen
Beziehung ausweiten.

Viel Erfolg

Daniel

Nebenverdienste – Korrekturlesen für Verlage

Wissen Sie was bei den Verlagssetzern Zwiebelfische, Fliegenköpfe oder Leichen bedeuten?
Sollten Sie aber. Denn dann können Sie sich bei den verschiedenen in Ihrer Nähe liegenden
Verlagen, Druckereien und Setzereien als Korrekturleser(in) bewerben.

Tatsächlich wird in den meisten Druckerei- und Verlagsbetrieben von Zeit zu Zeit ein
Korrekturleser mehr gebraucht als sonst üblich, zumal wenn eine grössere Publikationsauflage
fällig wird und man auf “freie Mitarbeiter” zurückgreifen muss. Und das könnte Ihre Chance
sein, auf die Schnelle ein paar Mark dazuzuverdienen.

Als Korrekturleser sollten Sie sich in der deutschen Sprache schon ein wenig auskennen,
zuverlässig und einsatzfreudig sein, wenn es gilt schnell mal auszuhelfen. Anders als der
Lektor müssen Sie aber nicht unbedingt ein Ass auf dem Gebiet der Orthographie sein. Denn
es geht beim Korrekturlesen doch meistens darum, falsch gesetzte Worte, Buchstaben oder
Satzzeichen zu ergründen und entsprechend zu kennzeichnen, damit beim zweiten
Korrekturandruck die “Fahne” fehlerfrei wird.

“Zwiebelfische” sind übrigens Buchstaben, die irrtümlich aus einer anderen Schrift gesetzt
wurden, während “Fliegenköpfe” Buchstaben sind, die auf dem Kopf stehen. Mit “Leichen”
bezeichnet man ein fehlendes Wort (oder mehrere).

Wer Manuskripte bzw. Textfahnen korrigieren will, muss die international üblichen
Korrekturvorschriften kennen und anwenden. Es genügt also nicht, wenn man einen falschen
Buchstaben unterstreicht, man muss ihn je nach Art des Fehlers entsprechend auf dem
Aussenrand kenntlich machen und die Fehlerform angeben.

Doch das ist keine Hexerei, denn Sie finden die Korrekturvorschriften neben den Vorschriften
zum Schriftsatz in jedem guten Duden. Im Verlaufe Ihrer ersten Arbeit – die Sie ja probeweise
erst einmal bei Ihrer Morgenzeitung ausprobieren können – schauen Sie einfach in den
Rechtschreibe-Duden und lernen so nach und nach die ca. 30 wichtigsten Korrekturzeichen
auswendig.

Alsdann verfassen Sie einen netten Brief und schreiben damit fehlerfrei und mit exakt
sauberen Schreibmaschinen-typen die in Frage kommenden Betriebe an und bitten um
Probeaufträge.

Sie können die Leute auch anrufen und – indem Sie den Duden neben sich legen – auch mal ein bisschen über die Korrekturzeichen fachsimpeln, ohne gleich angeberisch zu wirken.

Dann werden Sie bald die ersten Aufträge bekommen.

Viel Erfolg

Daniel