Business Ethik oder Geldgeilheit – Ein Drahtseilakt im Internet Marketing

Liebe Leser,
Als Internet Marketer muss man auf dem laufenden sein. Zwangsläufigerweise hat man dann auch von diversen Internet-Marketern die Newsletter abonniert. Wer bei Viralurl oder anderen Viralmailerdiensten dabei ist wird unter anderem auch täglich zugeknallt mit Werbung.

Da ist oftmals die Rede von der wundersamen Geldvermehrung. Man zahlt zum Beispiel ein paar Dollar in einen gewissen Club Asteria ein und erhält dann nach ein paar Monaten ein regelmässiges Einkommen von 400 Dollar.

Für mich ist der Club Asteria nichts mehr als einfach nur ein illegales Schneeballsystem. Daran ändert auch die Behauptung nichts dass dieses System von einer Person geschaffen wurde die in der Weltbank eine führende Funktion bekleidet hat.

Geld kommt nicht einfach so. Das glauben nur Faulenzer und Dummköpfe. Entschuldigen Sie meine knallharten Worte aber Sie als mein treuer Leser sollten wissen dass ich die Dinge gerne beim Namen nenne.

Vollmundige Worthülsen gehören ebenfalls zum Marketer Alltag. Wahrscheinlich sind Ihnen die folgenden bereits begegnet:

Eine Webseite die Geld auf Befehl bringt

Stellen Sie sich mal vor: Sie stehen vor Ihrem Computer und sie geben ihm laut und deutlich den „Befehl Geld“!. So wie wenn Sie Ihrem Hund befehlen sich zu setzen. Kaum haben Sie den Befehl Geld ausgesprochen schon sprudeln die Euros aus dem Gehäuse?

Käuferhorden die Ihnen Ihr Infoprodukt aus den Händen reissen

Da muss ich unweigerlich an Attila den Hunnenkönig oder an die Hottentotten denken. An langhaarige tumbe Schlagetots mit der Keule in der Hand die Ihnen hinterher stellen wegen ihres E Books.

Ihre Umsätze werden durch die Decke gehen

So ein Mist. Jetzt muss ich schon wieder den Dachdecker anrufen

Das wird ihr Konto fluten

Ich warte auf den Tag an dem mir meine Bank sagt dass die Feuerwehr mein Konto abpumpen musste

Spült Ihnen Besucher an Ihre Webseite

Und die liegen dann am Strand meiner Webseite wie Robinson Crusoe oder Sandokan.

Ein Ebook das Ihren Kontostand explodieren lässt.

Ich wische mir gerade den Russ aus dem Gesicht nachdem ich meinen Kontostand betrachtet habe

Massenhaft Besucher werden Ihnen die Tür eintreten

Mami, die Marines sind im Anmarsch

Darüber mag man denken was man will. Die gesunde Übertreibung war schon immer ein Bestandteil der Werbung und wird es auch immer sein. Allerdings:

Wo hört die Übertreibung auf und wo beginnt die bewusste Irreführung? Das ist nicht immer leicht zu definieren. Wenn jemand sagt dass er Geld auf Knopfdruck verdient dann lügt er wahrscheinlich nicht einmal.

Was er Ihnen allerdings nicht erzählt ist dass er eine Liste von mindestens 20 000 Abonnenten hat. Es ist nicht mal die Worthülse oder die gesunde Übertreibung. Viel mehr das Weglassen von relevanten Informationen.

Auch „Geld verdienen im Schlaf“ ist so eine übliche Redensart. Und es funktioniert sogar. Jedenfalls so lange Sie wie ich in einer anderen Zeitzone leben.

Würden Sie ein Produkt anbieten von dem Sie genau wissen dass es Schrott ist? Würden Sie ein Produkt anbieten von dem Sie genau wissen dass Ihr Kunde so gut wie keine Chance mehr hat damit vernünftig Geld zu verdienen?

Von einem Herrn mit Doktortitel erhalte ich gelegentlich solche Angebote. Nur, schmunzel ich auch gerne mal über so ein Angebot. Ich kann darüber schmunzeln weil ich die Hintergründe kenne und daher weiss dass ich mit diesem Angebot kein Geld verdienen werde. Was allerdings definitiv funktioniert sind seine Werbetexte. Davon kann man nur lernen.

Auch von einem Herrn aus Paraguay erhalte ich täglich Mails. Mit irrwitzigen Versprechen bis zu 30 000 Euro pro Monat zu verdienen mit Ebooks die teilweise jeder Beschreibung spotten.

Wenn etwas zu einfach ist dann ist Vorsicht angesagt. Ein gesundes Misstrauen kann nie verkehrt sein. Manchmal treibt es seltsame Blüten. Im letzten Jahr war ein Scam im Umlauf von einer amerikanischen Webseite, die versprach dass man mit dem Anschauen von Websites 100 Dollar pro Seite verdienen kann. Auszahlung ab 20 000 Dollar.

So unglaubwürdig wie das klingt, haben sich dennoch Dutzende deutsche Internet Marketer daran gemacht und fleissig diese Webseiten angeclickt. Es gab sogar einige die von erfolgreichen Auszahlungen berichteten.

Ich habe aus reiner Neugier mitgemacht. Was dann passierte als ich die Auszahlungsgrenze erreichte überraschte mich nicht im geringsten. Der Button hat nicht funktioniert. Vom Support keine Reaktion.

Wie kommen dann Internet Marketer dazu von einer erfolgreichen Auszahlung zu berichten? Da diese ja dann offensichtlich auch kein Geld erhalten gehört das in die Abteilung Sinnlos.
Also ich habe besseres zu tun in meinem Marketing Alltag. Seien Sie fair mit Ihren Kunden und lehnen Sie es auch mal ab ein Produkt zu promoten von dem Sie genau wissen dass es Ihren Kunden keinen Mehrwert bringt.

Ich zitiere Henry Ford:
Ein Geschäft das nur Geld bringt ist ein schlechtes Geschäft.

Was meint er damit? Geld verdienen sie ja relativ schnell im Internet. Aber Kunden zu gewinnen und zu behalten ist auch im Internet das Zauberwort. Kunden die Ihnen vertrauen und immer wieder von Ihnen kaufen.

Ich wünsche Ihnen viel Erfolg

Daniel Steger

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